3. Stadtarchäologie
3.1 Der frühe Koblenzer Wohnbau
In Koblenz sind nur wenige Reste mittelalterlicher Wohnbauten erhalten. Das liegt nicht nur an den schweren Zerstörungen des 17. Jahrhunderts. Bereits weit früher ist durch Kriege, Fehden oder
Stadtbrände ein großer Teil der älteren Bausubstanz vernichtet worden. Informationen über diese Auseinandersetzungen sind rar. Zu nennen sind besonders der Kampf Philipps I. von Schwaben gegen den
Weifen Otto IV. vor der Stadt im ausgetrockneten Flussbett der Mosel (1198), der Stadtbrand von 1245 und das Feuer auf dem Kastorhof im Jahre 1511.1
In den historischen Koblenzer Bürgerhäusern erinnern heute noch einige Keller, die bereits früh in Stein ausgeführt worden sind, an das Mittelalter. Vor den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges
konnte man außerdem an verschiedenen Stellen romanische Giebelwände entdecken.2 Im Regelfall müssen wir jedoch davon ausgehen, dass im mittelalterlichen Koblenz – wie in den meisten
Städten nördlich der Alpen – die Fachwerkbauweise dominierte.3 Deswegen ist es äußerst schwierig, mittelalterliche Wohnbauten aufzuspüren. Während der Einrichtung der Rathauspassage (auf
der Südseite des ehemaligen Grabens) gelang es, den Grundriss eines Fachwerk-Ständerbaus freizulegen.4 Erhalten waren mit Schieferplatten ausgelegte Pfostenlöcher. In das Innere führten
einige Treppenstufen. Den Grundriss bedeckte Brandschutt des 12./13. Jahrhunderts.5
Hausgrundrisse, Keller, Abfallgruben und Brunnen wurden auch bei den Ausschachtungsarbeiten für ein Wohn- und Geschäftshaus in der Weißer Gasse (Nr. 53) entdeckt. Besonders fielen die Überreste
zweier kleiner, ehemals in Pfostenbauweise errichteter Fachwerkhäuser auf, die einst ein Brand zerstört hatte. Dabei blieben aber Teile der Fachwerkwände erhalten. Keramikfunde datieren die
Gebäudereste spätestens in das 15. Jahrhundert. Bemerkenswert sind auch die Fundamente eines Kellers aus Bruchstein-Trockenmauerwerk. Dort fand man Keramik des 13. und 14. Jahrhunderts. Während der
Ausgrabungen stellten die Archäologen fest, dass sich in diesem Bereich der Stadt Grundstücksgrenzen und Straßenführung mehrfach verändert haben. Außerdem gab es Spuren einer Nebengasse, die heute
nicht mehr besteht.6
Die Ausgrabungen in der Weißer Gasse sind ein Hinweis darauf, dass das mittelalterliche und vorbarocke Koblenz von den Darstellungen auf den frühen Stadtansichten erheblich abweicht: Einfache Häuser,
die heute längst verschwundene Gassen voneinander trennten, führen uns in eine „fremde” Stadt, deren einstiges Aussehen heute nur noch in Bruchstücken rekonstruiert werden kann.
3.2 Das Wegenetz im Sanierungsgebiet
Wie wir bereits gesehen haben, sind die frühen schriftlichen Quellen nur bedingt für die Rekonstruktion des vorbarocken Stadtbildes brauchbar. Hinweise auf die Veränderungen der Straßenfluchten
konzentrieren sich vor allem im Sanierungsgebiet zwischen Balduinbrücke und Kornpfortstraße. Hier nutzten Koblenzer Archäologen die Gelegenheit, im Rahmen von Abbruch- und Entkernungsmaßnahmen
baubegleitende Untersuchungen durchzuführen.
3.2.1 Gemüsegasse, Marktstraße und Münzgasse
Urkundliche Nachrichten über die Gemüsegasse gibt es spätestens seit 1299.7 Die Stadtpläne des ausgehenden 17. Jahrhunderts zeigen, dass die Straße in Richtung Florinsmarkt ursprünglich
enger war. Diese Verengungen wurden erst Anfang des 18. Jahrhunderts schrittweise beseitigt, weil man ab 1715 die Verbesserung der Straßenführung anstrebte. Damals gab der Koblenzer Rat die
Anweisung, zwei in die Straße hineinragende unbebaute Grundstücke an die Bauflucht der beiden benachbarten Gebäude anzupassen.8 Trotzdem behinderten immer noch zwei Engpässe die für den
Marktverkehr erforderliche freie Durchfahrt.9 Sie befanden sich auf der Höhe des Eckgebäudes Florinsmarkt 6 und des Hauses Gemüsegasse 12. In einem Vertrag, dessen zentraler Bestandteil
die Erwerbung der zum Stift St. Florin gehörenden unbebauten Plätze auf dem Florinsmarkt durch die Stadt war, verpflichtete sich der Rat, diese Hindernisse beseitigen zu lassen.10
Wie diese Engpässe aussahen, geht weder aus dem Vertragstext noch aus den historischen Plänen hervor. Es könnte sich jedoch um die Reste eines ehemals in die Gemüsegasse hineinragenden Nebengebäudes
gehandelt haben, das erst im Rahmen der Neufestsetzung der Baufluchten nach den Zerstörungen im Herbst 1688 verschwunden ist. Für diese Annahme würde sprechen, dass auf dem vor Beginn der Sanierung
angefertigten Kellerplan auf Höhe des durch spätere Veränderungen entstellten Kellers der Häuser Gemüsegasse 12–14 ein schmaler Gang abzweigt, der wahrscheinlich ursprünglich unter der Straße
verlief.11 Die Veränderung der Baufluchten ist auch am südlichen Ende der Gemüsegasse und in der Straße „An der Liebfrauenkirche” zu beobachten. Die Rückversetzung von Fassaden dürfte in
der Koblenzer Altstadt keine Seltenheit sein, denn 1689 wurde vom Stadtrat überlegt ,,[...] die hiesige Stattstraßen bequemblicher ein Zürich seyen
[...]“12
Bereits Adam Günther wies auch auf der östlichen Seite der an einigen Stellen unterkellerten Marktstraße Veränderungen der Trassenführung nach.13 Gemeint sind die Häuser Marktstraße 2, 4,
10 und 12, deren Fassade die Bauhandwerker der neuen Straßenflucht entsprechend zurückverlegten, die älteren Kellerräume aber beibehielten.14 Gleiches gilt auch für die Münzstraße. Bei den
vor Beginn der Sanierungsarbeiten durchgeführten Bestandsaufnahmen entdeckte man, dass der Keller des Gebäudes Münzstraße 2–4 über die heutige Bauflucht ragte.15 Sowohl die Befunde in der
Marktstraße als auch in der Münzstraße zeigen, warum die beiden Straßen nicht mehr unmittelbar ineinander übergehen, wie es noch vor 1688 der Fall gewesen ist: Die Häuserfronten wurden verlegt und
die Orientierung an der alten Römerstraße in diesem Abschnitt der Altstadt aufgegeben.
3.2.2 Mehlgasse und Florinspfaffengasse
Auch die Mehlgasse wird in der schriftlichen Überlieferung früh erwähnt.16 Die wohl wichtigste Quelle für die Geschichte dieser Straße ist eine Urkunde von 1363, in der von einer Stelle
die Rede ist „[...] da meelgasse und Schildergasse [...] zu samen stoeßent [...]“17 Diese Angabe stimmt genau mit der auf den Grundrissen des 17.
Jahrhunderts eingezeichneten Straßenführung überein. Anstatt im Bereich der Liebfrauenkirche zu münden, machte die Mehlgasse auf Höhe des Etzegäßchens einen Knick und endete ungefähr in der Mitte der
Gemüsegasse. Spuren dieser ehemaligen Straßenführung wurden 1988 im Rahmen von Tiefbauarbeiten freigelegt. Es handelte sich um zwei Kellerräume der Häuser Mehlgasse 14 und 16, die auch heute noch
einen Teil der Straßenbreite einnehmen.18 Das einst über dem Keller stehende Gebäude war wohl eines der 24 Bürgerhäuser, die bei der Beschießung vom Herbst 1688 zerstört wurden. Beim
Wiederaufbau hat die Gemeinde die Gelegenheit genutzt, eine neue Verbindung zur Liebfrauenkirche und dem davor gelegenen Friedhof zu scharfen. Im Gegensatz dazu scheint die Straßenführung des
Etzegäßchens unverändert geblieben zu sein, denn dort gibt es keine überstehenden Keller.19
Die einzelnen Schritte, die schließlich zur Neuanlage der Mehlgasse führten, können anhand der schriftlichen Quellen verfolgt werden. So beauftragte die Stadt 1706 zwei Soldaten, einen Keller mit
Erdreich zu verfüllen. Außerdem waren verschiedene Personen damit beschäftigt, Erdarbeiten auszuführen und den Abraum fortzuschaffen.20 Die Bauarbeiten kamen wahrscheinlich im September
1708 zum Abschluss, denn zu dieser Zeit pflasterte man die Mehlgasse.21 Die Rückverlegung einiger Fassaden erfolgte jedoch früher: Bereits 1699 bat der Bürger Peter Bender den Rat, ihm
nach Möglichkeit ein hinter seinem „Elterlichen Wohnplatz” gelegenes städtisches Grundstück als Ausgleich für den bei der Straßenverbreiterung erlittenen Raumverlust unentgeltlich zu
überlassen.22 Die Stadt bevorzugte es aber, ihre in der Mehlgasse gelegenen Grundstücke an die Anlieger zu verkaufen. So überließ sie dem Krämer Jacob Grandt 1710 einen hinter seinem Haus
gelegenen städtischen Platz unter der Bedingung, dass der Käufer auf jegliche Entschädigungsleistungen verzichten musste.23
Die Veränderungen in der Mehlgasse können auch mit archäologischen Methoden nachgewiesen werden. So ließ sich die alte Straßenflucht mit Hilfe von Kelleruntersuchungen rekonstruieren, die Archäologen
bei den 1985 entkernten oder abgerissenen Gebäuden Florinsmarkt 14 sowie Mehlgasse 22 und 20 durchführten. Der Befund war äußerst kompliziert, denn man erforschte ein Kellersystem, dessen
Bestandteile völlig verschiedenen Stilepochen angehören.
Am südlichen Ende des Kellers II waren Nischen mit Nuten eines Fallgatters besonders auffällig. Diese Entdeckung könnte auf ein ehemals an dieser Stelle stehendes Gebäude mit Verteidigungsfunktion
hindeuten, das wohl noch aus der Zeit vor dem Mauerbau der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Der wahrscheinlich aus dem späten Mittelalter stammende Keller I enthielt unterhalb des modernen
Betonfußbodens eine 1,20 Meter hohe Planierschicht, aus der römische und neuzeitliche Keramik geborgen wurde. Darunter stieß man direkt auf eine Lehmschicht. Der ursprüngliche Boden des Gewölbes war
nicht mehr erhalten.24
Im Gegensatz dazu datieren die sich südlich anschließenden Keller IV und V wahrscheinlich in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts; sie ragen ein Stück in die Straße hinein. Verlängert man ihre an
der vorspringenden Ecke des Kellers II ansetzende Mauerflucht, wird sichtbar, dass die gedachte Linie direkt an das östliche Ende des Etzegäßchens stößt. Wie wir bereits gesehen haben, stehen zwei
Kellerräume der Gebäude Mehlgasse 14/16 ebenfalls der modernen Straßenführung entgegen. Somit dürfte erwiesen sein, dass der auf den frühen Grundrissen angedeutete Verlauf der Mehlgasse richtig
ist.
Das Kellersystem ermöglicht nicht nur die Rekonstruktion alter Fluchtlinien. Es gibt auch über eine in den Ratsprotokollen genannte Gasse Auskunft, die zumindest im 16. Jahrhundert Mehl- und
Florinspfaffengasse miteinander verband.25
Die in den jüngeren Kellern vorgefundenen Gruben wurden eindeutig als ehemalige Dunglager erkannt.26 Erst später baute man auf den Freiflächen Häuser. Auffallend sind vor allem die vielen
Baunähte in diesem Bereich zwischen den ältesten Kellern. Der Befund zeigt, dass dort ursprünglich eine Gasse mit der Breite von 4,20 Metern verlief. Sie muss allerdings in der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts verschwunden sein, denn nicht nur die Keller IV und V sind in dieser Zeit errichtet worden, sondern auch das Gewölbe, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des mittelalterlichen
Kellers VI befindet.27 Dennoch lag der Eingang des Gässchens in der Florinspfaffengasse noch Anfang des 19. Jahrhunderts offen. Der Katasterplan von 1812 sowie ein Detailplan von 1817
zeigen, dass der Grundriss des Hauses Florinsmarkt 22 ursprünglich eine geringere Tiefe hatte. Erst später scheint das Haus unter Einbeziehung eines Nebengebäudes nachträglich nach hinten verlängert
worden zu sein.28
Die Nebengasse ist wahrscheinlich identisch mit dem im Ratsprotokoll vom 25. Januar 1547 genannten „gesgen neben dem Riemenschneider”. Es begann also auf dem Gelände, auf dem heute das mit dem Haus
Florinsmarkt 14 vereinigte Gebäude Mehlgasse 22 steht. Der Weg führte dann entlang der nördlichen Giebelwand des im Kern mittelalterlichen Hauses Florinspfaffengasse 9 (vgl. Abb. 3.13). Die Gasse
berührte die Keller der Häuser Florinsmarkt 18 und 22 nicht. Während der archäologischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Keller entgegen der bis dahin vertretenen Auffassung auf keinen
Fall mittelalterlich sein können.29
Die Unzulässigkeit einer Frühdatierung des Hauses Florinsmarkt 22 lässt sich aber auch mit historischen Methoden nachweisen. Fritz Michel war davon überzeugt, dass der Dechant Theoderich von Dietz
bereits 1316 den Vorgängerbau dieses Gebäudes dem neuen Antoniusaltar in der Florinskirche testamentarisch vermacht hatte.30 Im Testament des Theoderich von Dietz ist jedoch nicht von
einem Haus an dieser Stelle des Florinsmarktes die Rede. Nur die Möglichkeit für die beiden Kapläne des neu zu gründenden Altares, nach dem Tode des Dechanten in seinem nicht näher bezeichneten
steinernen Haus (=„archa”) zu leben, wird erwähnt.31 In diesem Vermächtnis kann man den Standort eines Hauses eindeutig bestimmen, das neben der Stiftsscholasterie auf der östlichen Seite
der Florinspfaffengasse lag.32 Dagegen geht aus einer anderen Urkunde die Lage des Antoniusaltar-Gebäudes in der Florinspfaffengasse neben einem Haus „Falckenstein”
hervor.33
Auch für das Haus Mehlgasse 4 sind die Angaben im Kunstdenkmälerinventar nicht korrekt. So schreibt Fritz Michel, dass das Gebäude in den Jahren 1276 und 1283 der Witwe des Schöffen Heinrich
Schoenewetter gehörte.34 In den genannten Urkunden kommt zwar der Name Schoenewetter vor, jedoch unterbleibt eine exakte Ortsbestimmung des Hausbesitzes in der
Mehlgasse.35
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Anmerkungen:
1 Limburger Chronik, S. 87, Kap. 199: Über die „Ehrenbürger Fehde”, die 1397 schlimme Auswirkungen auf Koblenz und Wittlich gehabt haben soll, ist eine kurze Mitteilung in der „Limburger
Chronik” erhalten: „Item in dem selben jare vurgeschrieben da verbrante zu Coblenze me dem zweyhondert gehuys. Daz füre det anstoßen eyn ritter von Erenberg, der was ir vygent. In der selben Zeit
vurbrante Wytliche in dem Stifte zu Trire bynach zu male. Daz det auch der vurgenante ritter von Erenberg; der bestalte, daz ez geschah.”
2 Mittelalterliche Giebelwände sind heute nur noch am Metternicher Hof und am Haus Florinspfaf-fengasse 9 erhalten.
3 Binding, Bürgerhaus, Sp. 1043; Scheftel, Holzbau, S. 10; Holst, Beobachtungen, S. 94–96.
4 Landesarchäologie Koblenz, FB, Eing. Nr. 83/59: Im Bereich der heutigen Rathauspassage fand man auch die Fundamente eines Gewölbekellers aus dem 17./18. Jahrhundert. Hinzu kamen Reste
mittelalterlicher Keller sowie einige mittelalterliche/frühneuzeitliche Brunnen und Gruben.
5 Binding, Fachwerkbau, S. 21/22; Fehring, Städtischer Hausbau, S. 38 und 43–45; Gramer, Fachwerk, S. 176: Der Ständerbau ist eine frühe Variante des Fachwerkbaus. Ursprünglich wurden die
Pfähle einfach in den Boden eingegraben. Eine andere Möglichkeit war, die Holzpfosten in einen massiven Unterbau (Keller oder Sockel) einzulassen. Im 12. und 13. Jahrhundert ging man dazu über, die
Ständer auf Schwellen zu setzen. Ab dem 14. Jahrhundert wurden die Stockwerke nicht mehr in ein Gerüst eingehängt, sondern einzeln als selbstständige Einheiten gebaut. Die Deckenbalken ragten jetzt
aus der Wand heraus. Durch Knaggen gestützt, konnte ein vorkragendes Geschoss aufgesetzt werden. Johannes Gramer stellte bei der Untersuchung einiger Dieburger Bürgerhäuser fest, dass sich die ältere
Konstruktionsweise mit durchlaufenden Ständern auch noch im gesamten 15. Jahrhundert hielt.
6 Direktion Landesarchäologie Koblenz, FB, Eing. Nr. 90/86, 90/135 und 90/204.
7 LHA Ko, Best. 560, 159, Nr. 1: Urkunde vom 27. März 1299.
8 StAK, Best. 623, Nr. 1557, S. 1129: Ratsprotokoll vom 6. September 1715.
9 LHA Ko, Best. 54 B, Nr. 3897: Detailplan von 1744.
10 LHA Ko, Best. 112, Nr. 1658, S. 3: Vertrag zwischen dem Stadtrat und dem Stift St. Florin vom 8. Juli 1744, durch den Kurfürsten bestätigt am 3. August 1744.
11 Hausakten der Sanierungsstelle: Kellerplan zum Block Gemüsegasse/Mehlgasse. Allerdings ist es möglich, dass der unterirdische Weg erst später angelegt und während der Luftangriffe
1942–1944 als Verbindungsgang genutzt wurde.
12 StAK, Best. 623, Nr. 1554, S. 809 und 825: Ratsprotokolle vom 5. April und 16. Mai 1689.
13 Günther, Das römische Koblenz, S. 69/70.
14 StAK, Fach 107: Die erhaltenen Bauzeichnungen sagen nichts über die alten Keller aus. Lediglich im Falle des Wohn- und Geschäftshauses Marktstraße 6 ist von einem unter den „Plan”
reichenden Kellerraum die Rede, der später als Petroleumlager verwendet wurde. Hausakten der Sanierungsstelle.
15 Hausakten der Sanierungsstelle.
16 Mosler, Urkundenbuch, Bd. l, S. 442, Nr. 558: Urkunde vom 5. Dezember 1310; Schmidt, Quellen, Bd. 1.2, S. 363, Nr. 692: Urkunde vom 12. Dezember 1338; S. 369, Nr. 705: Urkunde vom 6.
Juli 1340; StAK, Best. 623, Findbuch l, S. 25, Nr. 80: Urkunde vom 14. Dezember 1352.
17 LHA Ko, Best. 112, Nr. 1497, S. 5.
18 Rhein-Zeitung, Ausgabe Koblenz, 23. August 1988.
19 Hausakten Sanierungsstelle: Kellerplan.
20 StAK, Best. 623, Nr. 1136, fol. 12 v, Nr. 74, fol. 13 r, Nr. 79: Stadtbaumeistereirechnungen (1707-1708). Die Auszahlung erfolgte am 15. und am 18. Mai 1708. StAK, Best. 623, Nr. 1137,
Nr. 30: Stadtbaumeisterei-Beilagen (1701-1711), Quittung des Andreas Boesinger von 1708.
21 StAK, Best. 623, Nr. 1136, fol. 7 r; Nr. 3: Stadtbaumeistereirechnungen (1708-1709). Auszahlung des Lohnes für die Pflasterarbeiten am 27. August 1708; StAK, Best. 623, Nr. 1137, Nr.
32-34: Stadtbaumeisterei-Beilagen (1708–1711). Quittungen des Andreas Boesinger und des Johannes Busch. StAK, Best. 623, Nr. 1136, fol. 11 r, Nr. 15: Stadtbaumeistereirechnung (1712–1713). Die
Gemüsegasse wurde 1712 teilweise gepflastert. StAK, Best. 623, Nr. 1143a, fol. 13 r: Stadtbaumeistereirechnungen (1717). Zu dieser Zeit wurde der am nördlichen Ende der Florinspfaffengasse gelegene
Platz gepflastert
22 StAK, Best. 623, Nr. 1556, S. 298: Ratsprotokoll vom 15. Mai 1699. Die Stadt fühlte sich für Entschädigungsleistungen nicht zuständig. Die Räte verwiesen den Bittsteller an den
Kurfürsten, der die Veränderung der Straßen angeordnet und deswegen auch über Ausgleichsleistungen zu entscheiden hatte.
23 StAK, Best. 623, Nr. 1557, S. 570: Ratsprotokoll vom 16. Dezember 1710.
24 Direktion Landesarchäologie, Koblenz, FB, Eing. Nr. 85/14.
25 StAK, Best. 623, Nr. 1538: Ratsprotokoll vom 25. Januar 1547. Genannt werden die Häuser des Hans von Siegen „[...] Im geßgen neben dem Riemenschneider In der melgassen [...]” und der
Witwe Emerichs von Lahnstein auf dem Florinsmarkt (vgl. auch StAK, Best. 623, Nr. 1327: Brunnennachbarschaftsverzeichnis, 1544–1546). In dieser Ratsverhandlung kam zur Sprache, dass die Besitzer ihre
anscheinend unbewohnten Häuser als Ställe deklariert hatten, um für sie auf diese Weise den Brunnennachbarschaftsbeitrag zu sparen. Der Rat beschloss, vor einer endgültigen Entscheidung die Häuser zu
besichtigen.
26 Vor den Häusern liegende Misthaufen waren noch bis zum Anfang des 18. Jahrhundert an der Tagesordnung, sodass sie der Kurfürst verbot (StAK, Best. 623, Nr. 1556, S. 651: Kurfürstlicher
Befehl vom 4. Februar 1702).
27 Direktion Landesarchäologie Koblenz, FB, Eing. Nr. 85/14.
28 StAK, K-244 und K-216 (gehört zu StAK, Best. 623, Nr. 2412).
29 Die Kelleruntersuchungen ergaben weiterhin, dass eine Frühdatierung der Keller nur für das Wohngebäude Florinsmarkt 20 zulässig ist.
30 Michel, Kunstdenkmäler, S. 265.
31 LHA Ko, Best. 112, Nr. 1803, S. 4: Urkundenkopiar aus dem 16. Jahrhundert.
32 LHA Ko, Best. 112, Nr. 1502, S. 90, 93 und 97. Die Scholasterie des Stifts St. Florin war das 1725 neu gebaute Haus Florinspfaffengasse 6. LHA Ko, Best. 112, Nr. 1803, S. 7: „[...]
domum [...] noviter constructam [...] ad iacentem Scholasterie. Ecclesie [...]“
33 LHA Ko, Best. 112, Nr. 1803, S. 13: Vereinbarung zwischen den beiden Vikaren des St. Antoniusal-tares Konrad von Falckenstein und Heinrich von Montabaur. Die Lage des Altarhauses wird
wie folgt beschrieben: ,,[...]sita ex opposito Ecclesie S. florini [...] in arie vici vulgariter dicti die pfaffengaß, prope domum vulgariter falckenstein appellatam [...]“
34 Michel, Kunstdenkmäler, S. 334.
35 Hennes, Urkundenbuch, Bd. l, Nr. 240, S. 209-211; Bd. 2, Nr. 292, S. 256/257.
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