Der Tag ist schnell erzählt, weil es nicht Spektakuläres zu sehen gab. Noch nicht einmal die Donau ließ sich blicken. Dafür gab es einen wenig verheißungsvollen Wetterbericht. Regen und Gewitter waren für den ganzen Tag angesagt. Es blieb bei kurzen Schauern, von denen ich kaum etwas mitbekam. Einmal mehr hatte ich den Eindruck, dass es den Wetterfröschen inzwischen vor allem darum geht, Panik zu erzeugen, um bei den Klimajüngern Wohlgefallen zu erwecken. Wie dem auch sei: Beim Start in Straubing sah es sehr trübe aus.
Zur Strecke selbst: Sie besteht bis Deggendorf weitgehend aus Umleitungen. In diesem Bereich laufen gewaltige Hochwasserschutzprojekte, die ausgeschilderten Umleitungen sind so gut, vor allem aber asphaltiert, dass man richtig gut vorankommt. Das ändert sich leider gut zehn Kilometer vor Deggendorf, im Umfeld der Gemeinde Metten. Hier war die Umleitung etwas widersprüchlich, sodass ich natürlich direkt auf der Baustelle landete. Ich rumpelte die künftige Fahrbahn entlang, irgendwann haben mir Bauarbeiter den Weg aus der Misere erklärt. Merke: In diesem Bereich dürfte sich wöchentlich etwas ändern. Lieber etwas langsamer fahren und dafür jedes Schild sehen. Das Navi, egal mit welcher Software, hilft in diesem Bereich nicht wirklich weiter.
In Deggendorf habe ich mich nicht lange aufgehalten. Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt und wird im wahrsten Sinne des Wortes vom Autoverkehr erstickt. Und da ich dort gegen 13 Uhr ankam, war ich live dabei. Also schnell raus und dicht an der Beschilderung dranbleiben. Die Umleitungen bleiben einem fast bis Vilshofen erhalten, allerdings sind sie, abgesehen von einigen kurzen Abschnitten sehr gut zu fahren. Das Ganze hatte jedoch einen Preis: Als ich endlich in Passau ankam, standen anstatt wie geplant 97 Kilometer rund 108 Kilometer auf dem Tacho.
Hier geht es zum Internetauftritt der Stadt Vilshofen:
Und für mich gab es noch eine Zugabe; Eine Unterkunft, die im Bereich meines Budgets lag, gab es für mich nur noch im eigentlich malerischen Ilztal, genauer gesagt an der Triftsperre. Übernachten und Speisen in Forsthaus-Atmosphäre. Das hat was. Da es Montag war, gab es leider kein Essen. Das hatte ich gewusst und deshalb sehr schön im Außenbereich des Passauer Ratskellers gegessen. Ich bestellte den Brotzeitteller, der für zwei Personen ausgereicht hätte.
Frisch gestärkt, machte ich mithilfe von Google maps auf ins Abenteuer - um dann irgendwann mitten im Wald zu stehen. Und dann bockte auch noch der mobile Empfang. Glücklicherweise kam eine junge Frau mit Hund, die mir den richtigen Weg erklärte. Natürlich gab es für mich dann noch eine Zugabe: Statt der 6 Kilometer laut Navi wurden es 10. Schweißgebadet kam ich am Ziel an. Trotz Ruhetag haben sie mir dann noch zwei Flaschen Helles verkauft …
Und hier der Link zum Gasthaus Triftsperre: https://www.zur-triftsperre.de/
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