Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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Juli 2025: Von Bayern nach Böhmen

Nach der durchaus strapaziösen Sechs-Länder-Tour im Juli 2024 wollte ich im Folgejahr eigentlich eine Pause machen. Doch es kam anders, obwohl meine Motivation im Keller war. Das lag unter anderem daran, dass ich in den Jahren seit 2012 einfach sehr viel gefahren bin. Doch dann packte es mich doch. Ich wollte dann doch fahren, aber maximal nur zwei Wochen. Vorsichtshalber hatte ich eine einwöchige Verlängerungstour an der Elbe geplant. Dazu kam es aus technischen Gründen nicht mehr, weil das Hinterrad meines Giant Toughroad in Königgrätz endgültig schlappmachte. Aber: Wäre ich weitergefahren, wäre ich in das regenreiche letzte Juli-Drittel hineingefahren. Es war also besser so. So ist es eben, wenn Meteorologen einen Höllen-Sommer mit Wüstenklima vorhersagen. Die Klima-Apokalyptiker haben eben weiter Hochkonjunktur ...

In Sachen Vorbereitung blieb ich beim bewährten Kurs. Planung mit Komoot, Hotel-Vorbestellung mit Booking.com. Das hat alles prima geklappt. Auch technisch und in Sachen Gepäck war alles so wie bei meiner großen Tour 2024. Das Problem war, dass ich nicht mehr derselbe war wie im Vorjahr. Ich war einfach zu schlecht vorbereitet und deutlich schwerer als im Vorjahr (mehr wird hier nicht verraten). Dabei sollte man gut vorbereitet sein, wenn man die Tour nicht mit dem Pedelec fährt. Spektakuläre Steigungen sind zwar selten, doch geht es nach einem leichten Start an der Donau eigentlich immer konstant bergauf. Man kommt nie so richtig ins Rollen. In weiser Voraussicht habe ich die Etappen kürzer geplant als in den Vorjahren. Und das war auch gut so. Ich merke seit einigen Monaten doch, dass die Zeit allmählich an meinen Knochen nagt ...

 

Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass man einfach so an der böhmischen Elbe entlangradeln kann. Da ist schon allein aus topografischen Gründen nicht möglich. So blieb es bei relativ kurzen Abschnitten, die bequem machbar ist. Mein Tipp: Die Tour ist zwar sehr schön, aber für Standardradler Ü 55 macht sie ohne E-Bike keinen richtigen Spaß. Dabei hat Böhmen für kulturgeschichtlich Interessierte Menschen viel zu bieten. Auch aus gastronomischer Sicht gibt es keinen Grund, sich zu beklagen. Und: Auch als Alleinreisender wird man überall gut behandelt. Die Tschechen fahren ja auch sehr gern Fahrrad, wenn sie nicht im Auto sitzen. Trotz der Sprachbarrieren sind wir uns ähnlicher als viele denken.

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