Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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10. Tag: Donauwörth-Essing: 131 km

Die Unterkunft im Boardinghaus Schellenberg war wirklich perfekt, aber leider gibt es dort kein Frühstück. Also runter vom Berg und rein in die Altstadt von Donauwörth. Die Stadt ist wirklich sehr hübsch, alles ist herausgeputzt - allerdings standen dieser Tatsache die meisten Städtchen und Dörfer, die ich an diesem Tag durchradeln sollte, dem nicht nach. Dazu passte der weiß-blaue Himmel in den Landesfarben.

 

Wahrscheinlich bedingt durch eine kleine Baustelle habe ich den direkten Anschluss an den Donauradweg wohl übersehen. Also bin ich einfach nach Himmelsrichtung gefahren - und habe hin und wieder einen der vielen Regionalradwege genutzt, die im Gegensatz zum Donauradweg den Vorzug haben, dass sie asphaltiert sind. Denn direkt an der Donau zu radeln, bedeutet auch, abschnittsweise auf Natur- und Schotterpisten unterwegs zu sein. Und das kann mitunter nerven, weil man nicht zügig vorankommt. Einheimische haben mir das später bestätigt - ich habe also nicht viel falsch gemacht.

 

Kurzum: Den ersten großen Teil der Tagesstrecke blieb ich bei der Strategie - und sollte nicht schlecht damit fahren, wenn auch die eine oder andere Steigung zu nehmen war. Längerer Mittagspause in Neuburg an der Donau. Nach dunklem Radler und Nudeln weiter in Richtung Ingolstadt. Der Weg dorthin ist unspektakulär, flach und vor allem gut ausgeschildert. In Ingolstadt selbst ist es gut, wenn man das Navi einschaltet. Audi überall, da verliert man schnell den Überblick. Auch wenn es in Ingolstadt einiges zu sehen gibt, entschloss ich mich weiterzufahren - denn ich wollte vorübergehend die Donau verlassen und ein Stück Altmühltal mitnehmen. Das Navi lenkte mich auf eine Tour, die ich zugegebenermaßen nicht auf dem Schirm hatte. Es war der Mahltalbahn-Radweg, der in diesem Abschnitt übrigens die bessere Alternative zum Donauradweg ist. Viele wissen das, entsprechend häufig wird er genutzt.

 

Der Mahltalbahn-Radweg wurde - wie der Name schon sagt - auf einer früheren Eisenbahntrasse angelegt und hat den Vorzug, dass es - wenn überhaupt - nur moderate Steigungen gibt. Man kommt gut weiter, und wenn man rasten will, gibt es an der Strecke den einen oder anderen Biergarten.

 

Wichtig ist, der Trasse einfach bis Riedenburg zu folgen, denn an den Mahltalbahn-Radweg schließt sich eine andere ehemalige Eisenbahntrasse an. In Riedenburg ist die Strecke bis Essing dann gut ausgeschildert. Und was habe ich gemacht? Genau das nicht! Wenige Kilometer vor dem Ziel folgte ich dann doch dem Navi, das mich kurzerhand auf einem Umweg von 10 Kilometern über die Berge schickte. Das hatte ich richtig gebraucht …

 

Aber auch der Umweg endete in Riedenburg, deshalb war die Sache nicht so tragisch, und die zusätzliche Bergprüfung hat mir gezeigt, dass ich in der relativ kurzen Zeit meiner Tour erstaunliche Kondition aufgebaut hatte.

Altmühltal mit Bug Prunn.

In Riedenburg begann übrigens einer der schönsten Abschnitte meiner Tour, der durchs Altmühltal entlang an Felsen und Burgen führt. Die Strecke ist gut befahrbar, auch wenn sie naturbelassen ist. Nach etwa 10 Kilometern kommt man zum Markt Essing - einem kleinen Ferienort mit einer Kulisse wie aus dem Heimatfilm. Sehenswert war auch meine Unterkunft: Das Gasthaus Felsenwastl. Urgemütlich und preiswert. 37 Euro für die Übernachtung im Doppelzimmer zur Alleinnutzung, dazu großes Bad und Fernsehen - allerdings noch Röhrengerät. Und Küche und Keller sind gut und preiswert ….

Gasthof Felsenwastl in Essing.

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