Nachdem mich meine Deutschland-Tour 2015 vor allem in die neuen Bundesländer und in den Norden der Republik führten, war dieses Mal der Süden dran. Genauer gesagt, meine Reise führte mich in erster Linie zu vielen Städten und Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Ich hatte drei Fahrtage mehr als im Vorjahr, und am Ende war ich selbst über die Gesamtleistung überrascht: Es kamen 1963 Kilometer zusammen - plus 100 in Würzburg, wo ich drei Tage lang Station machte.
Erneut traf ich die Entscheidung, ein Tour-Tagebuch zu führen. Neu ist dieses Mal, dass ich ein kleines Chromebook dabei hatte, sodass ich wirklich an jeden Abend den Tag jeweils live protokolliert habe. Im vergangenen Jahr hatte ich noch mit wenigen handschriftlichen Stichworten gearbeitet. Was geblieben ist: die Entscheidung, das Ganze erst nach der Tour online zu stellen.
Die grundsätzlichen Tipps, die ich bereits 2015 gegeben habe, bleiben bestehen. Neu ist, dass ich die Tour 2016 komplett durchplanen musste. Ich hasse das, weil ich je nach Tagesform entscheiden möchte, wo ich übernachten werde. Das war dieses Mal leider nicht möglich. Die ausgedehnten Pfingstferien sind nämlich so eine Besonderheit des Südens. Und da ich nur im Mai über mehrere Wochen unterwegs sein kann, musste ich in den sauren Apfel beißen und vorbestellen. Das Portal booking.com erwies mir dabei gute Dienste. Ich gebe das gerne zu, obwohl ich Internet-Skeptiker bin und normalerweise nur in Ausnahmefällen online bestelle. Ich kaufe beim regionalen Handel. Doch dieses Mal überzeugten mich die Vorteile, weil ich direkt Bescheid wusste, dass es mitunter an den Zielorten sehr eng werden kann - zumindest was die preiswerten Unterkünfte für Alleinreisende zwischen 35 und 60 Euro betrifft. Und so landete ich mitunter an exotisch erscheinenden Orten, was sich sofort bei derersten Etappe zeigte: Koblenz-Mainz-Finthen.
Ein kleiner technischer Hinweis: Auch dieses Mal habe ich dass Garmin-Edge-Navigationsgerät eingesetzt - allerdings vor allem, um die gefahrenen Strecke zu protokollieren. Ich denke: Es kann sehr vorteilhaft sein, sich - trotz aller Risiken - durchzufragen. Dann wird man nicht betriebsblind. Auch wenn es bei der Tour nicht darum ging, touristische Attraktionen zu erkunden, wollte ich durch ein ständiges Starren auf den kleinen Monitor nicht verblöden.
Übrigens: Dieses Mal werde ich nur die tatsächlich gefahrenen Kilometer laut Tacho angeben. Mitunter erscheinen die Werte zu hoch, aber die Zahl spiegelt die tatsächliche Fahrleistungen wider - inklusive Hotelsuche und “Verfahrpotenzialen”. Niemand ist perfekt, und das Eine oder Andere wird bei jedem schieflaufen. Das ist ganz normal. Auch ich habe einige Fehler gemacht, aber das macht ja den Reiz einer Tour aus - vor allem dann, wenn man die Probleme selbst lösen kann.
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