Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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2. Etappe: Bingen-Aschaffenburg 147,9 Km (133 Km)

Heiter bis wolkig, trocken und warm: So war der zweite Tag meiner Tour (ein Sonntag), bei dem die erste Volletappe auf dem Programm stand. Es lief so gut, dass ich am Ende das gesteckte Tagesziel von 100 Kilometern deutlich übertreffen sollte. Und der der Hessenradweg R3 sollte im Mittelpunkt des Tages stehen.

 

Los ging es bequem mit der Autofähre von Bingen nach Rüdesheim, wo die passende Beschilderung "R 3" sehr schnell gefunden war. Die gesamte Route ist grundsätzlich gut ausgeschildert, doch sollte man hinter Offenbach aufpassen. In Rumpenheim  trennen sich "R 3" (der zunächst am anderen Mainufer und dann nach Fulda führt) und Mainradweg. Es ist also nicht nötig, mit der Fähre überzusetzen.

 

Wer den Hessenradweg "R 3" komplett erkunden möchte, informiert sich im Internet unter folgendem Link:

 

Hessenradweg "R 3"

 

Der Anfang des Fernradweges liegt jedoch im schönen Rheingau. Das heißt aber auch, dass der Weg nicht immer nach der reinen Lehre befahren werden kann, weil es immer wieder Umleitungen gibt. So gab es am 10. Mai ein leichtes Hochwasser, sodass der Radweg an einigen Stellen überflutet war. Doch waren die Umleitungen ausgeschildert. Ein anderer Grund für die vielen Umleitungen sind die vielen Feste und Festchen an der Strecke. Und ich merkte sehr schnell, dass es im Rheingau immer etwas zu feiern gibt - so zum Beispiel ein großes Oldtimertreffen in Eberbach und die vielen kleinen Wein- und Sektpräsentationen entlang der Strecke. Zur echten Herausforderung wurde der Stadtlauf in Wiesbaden und Mainz: Noch nicht einmal die Polizei konnte mir sagen, wie man mit dem Fahrrad am besten weiterkommt. Ich versuchte es auf gut Glück und landete auf dem Radweg an der Straße nach Hochheim - und wurde mit der ersten Steigung konfrontiert.

 

Doch von Hochheim aus gelangt man schnell ans Mainufer und kommt störungsfrei weiter. Schnell wird deutlich, dass Orte, die man sonst nur von der Beschilderung vor den Autobahnabfahrten kennt, wunderschön sind - das gilt zum Beispiel für Kelsterbach und Hoechst.

 

Anders als befürchtet, war Frankfurt überhaupt kein Problem. Der Radweg verläuft parallel zur Promenade am Südufer des Mains, man muss also durch "Mainhatten" gar nicht durchmuss. Da angesichts des schönen Wetters sehr viele Fußgänger unterwegs waren, musste man hin und wieder absteigen. Kleine Kritik: Dieser Abschnitt bewies einmal mehr, wie wenig sinnvoll es ist, Fußgänger und Radfahrer zusammenzubringen, zumal sich einmal mehr zeigte, warum sich Mountainbike- und Crossrad-Fahrer mit wenig freundlichen Vorurteilen auseinandersetzen müssen.

Erstaunlich unkompliziert - die Tour durch Frankfurt und Offenbach.

Ohne weitere Zwischenfälle ging es dann bis Aschaffenburg, wo ich gegen 19 Uhr ankam. Nach dem obligatorischen Halt vor dem Renaissanceschloss der Kurfürsten von Mainz, das wie die nicht mehr erhaltene Koblenz-Ehrenbreitsteiner  Philippsburg nach Plänen des Architekten Georg Riedinger (1568-1617) errichtet worden war, ging es auf die Hotelsuche in der Altstadt. Und die gestaltete sich zunächst gar nicht so leicht. Jenseits der 80 Euro für die Nacht wollte ich nicht ausgeben, und so kam es zu einer längeren Suchfahrt. Am Ende traute ich mich dann doch ins Hotel "Zum Goldenen Ochsen" und erhielt die überraschende Auskunft: 63 Euro fürs Einzelzimmer. Das war übrigens top, ebenso wie das Frühstücksbüfett. Und ein sicheres Plätzchen fürs Fahrrad gab es ebenso wie einen superfreundlichen Service. Genau deshalb gibt es an dieser Stelle eine Empfehlung und den passenden Link:

 

Hotel Zum Goldenen Ochsen

Schloss Johannisberg in Aschaffenburg ist eines der bekanntesten Renaissanceschlösser in Deutschland.

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