Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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1. Tag: Koblenz-Limburg 70 km

Der erste Tag war nur eine Halbetappe, streng genommen noch nicht einmal das. Ich bin wieder einmal nicht mit der Arbeit fertig geworden - und erst gegen 16 Uhr weggekommen. Nach etwa vier Stunden erreichte ich Limburg.

 

Zur dieser Etappe der Lahnstrecke braucht man nicht viel zu sagen: Die radelt gefühlt jeder fahrradfahrende Koblenzer mehrmals im Jahr. Allerdings trennt sich in Nassau die Spreu vom Weizen, weil es auf der folgenden Strecke bis Limburg doch einige Anstiege gibt, davon zwei unangenehme: vor dem Kloster Arnstein und ab Laurenburg.

 

Ich hatte Glück gehabt: Der Tag war bis in die Abendstunden hinein schön warm. Und der wolkenlose Himmel lud zu einer Fotosafari ein. Aber Radeln und gleichzeitig vernünftig fotografieren - das klappt zumindest bei mir nicht sonderlich gut.

 

Die entscheidende Frage an diesem Tag war für mich wieder einmal: Warum schließt man die Lücke im Lahnradweg zwischen Laurenburg und Geilnau nicht endlich? Diese Frage ist schon seit mindestens  drei Jahrzehnten ein Thema, doch scheitertete die Schließung der Lücke meines Wissens nach immer am Widerstand von Naturschützern. Diese nehmen offenbar billigend in Kauf, dass Radler beim Ausweichen über die Bundesstraße in Richtung Holzappel plattgefahren werden (was ja auch bereits vorgekommen ist). Also ist es beim schmalen Pfad zwischen Laurenburg und Geilnau geblieben. Man kann also durchkommen, empfehlenswert ist das nicht, vor allem dann nicht, wenn man mit Packtaschen unterwegs ist und einem jemand mit seinem Fahrrad entgegenkommt.

 

Es bleiben also  zwei Varianten: Die erste, wohl bekannteste, ist der Umweg über die Bundesstraße 417 bis Holzappel und dann rechts bergab bis Geilnau. Immerhin wurde die B 417 komplett saniert und dadurch etwas entschärft. Vorteil: Man kann die Steigung auch mit einem normalen Treckingrad gut schaffen. Da ich mit einem 50-Newtonmeter-Motor unterwegs war, fiel das Ganze natürlich leichter. Aber auch mit dieser mittleren Motorisierung wird man durchaus gefordert. Die zweite Variante ist sicherer, aber auch steiler. Man fährt durch Laurenburg und biegt dann scharf links in die Scheidter Straße ab. Ich hab das bislang zwei Mal gemacht - und immer geschoben.

 

Ansonsten zeichnet sich die Etappe von Koblenz bis Limburg durch eine sehr schöne Streckenführung aus: Wenn man in den Abendstunden ab Geilnau bei schönen Wetter fährt, wird es fast malerisch. Und die sonst an der unteren Lahn typische dichte Fahrradfrequenz ist kein Thema mehr.

 

Übernachtet hat ich dann im Hotel Zur Eisenbahn in Limburg. Auf halber Strecke erreichte mich bereits ein Anruf des Hotels: Mann könne Corona-bedingt kein Frühstück servieren.

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