Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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Trier-Vianden (70 Kilometer)

Die Streckenführung: Komoot

Aufwachen. Wider Erwarten schönes Wetter. Nach einem kleine Frühstück rauf aufs Rad. Eigentlich war der Weg zum Moselufer kurz. Wäre da nicht eine Baustelle mit der damit verbundenen Sperrung der Durchfahrt zur Mosel. Die kleine Umleitung von Euren über die Moselbrücke war jedoch kein Beinbruch. Einfach auf die andere Seite und dann weiter Richtung Kenn und dann über die nächste Brücke zurück. Ich landete direkt in Wasserbilligerbrück – also genau dort, wo ich hin wollte. Dann die nächste Brücke und ich stand mitten in Wasserbillig. Für mich war das schon ein kleiner historischer Augenblick. Es war wirklich das erste Mal seit 1987, dass ich wieder mit dem Fahrrad in Luxemburg unterwegs ist. Dabei ist der Weg ins Nachbarland überschaubar. Meine späteren Besuche, jedes Mal mit dem Auto, kann ich an einer Hand abzählen. Insofern war der Sauer-Radweg für mich eine Offenbarung. So gut und so optimal ausgeschildert war das alles damals nicht. Der Weg macht richtig Spaß, fast unberührte Flusslandschaften und knuffige Dörfer wechseln sich ab. Und anspruchsvoll ist die Strecke, die ich gefahren bin, auch nicht. Dafür braucht man kein E-Bike. Es lohnt sich auch, zwischen beiden Seiten der Sauer zu wechseln. Da die gewählte Tagesetappe nicht allzu lang war, machte ich von dieser Option rege Gebrauch. Und natürlich nutzte ich die Gelegenheit, durch Echternach zu kurven.

Die Mosel bei Wasserbillig
Am Sauerradweg
Bollendorf

Das harmonische Szenario endet in Wallendorferbrück/Wallendorf, ab dort wird die Landschaft rauer, die Tour wird anspruchsvoller – wenn man nicht an der Sauer bleibt, sondern in Richtung Our möchte. Und wer weiter nach Vianden will, muss die Our hinauf. Das bedeutet: Meist kurze, mitunter heftige Steigungen und lange Abfahrten. Ich war das erste Mal froh, dass ich mich doch für das E-Bike entschieden hatte. Man wird eben nicht jünger…

Echternach
Blick auf Echternacherbrück
Our-Ufer/Vianden

In Vianden bin ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gewesen. Ein knuffiges Städtchen mit einer mächtigen Burg. Und stellenweise schien es so, als sei die Zeit stehen geblieben. Ich erinnerte mich an die vielen Reisen mit meinen Eltern in den 1970er-Jahren. Dazu passte auch die gewählte Unterkunft. Da Vianden ein teures Pflaster ist (da kann ein Salat leicht 17 Euro und ein Fläschchen Bier 5 Euro), wählte ich das kleine Hotel, das Café Hotel de ville de Bruxelles, das mitten in der Altstadt gelegen ist. 44 Euro die Nach inklusive Frühstück. Hinter dem Schnapper verbirgt sich ein historisches Haus mit recht kleinen Zimmern und Toilette/Dusche im Flur. Aber alles war sauber, über kleinere Mängel sah man gern hinweg, alles war sehr gemütlich. Eine nette, hilfsbereite Wirtin rundete den guten Gesamteindruck ab. Und für Viandener Verhältnisse kann man gut und preiswert essen. 

Vianden: Friedhof und Aufgang zum Staudamm (hier müssen Radler schieben, der Weg über die Nationalstraße wäre zu gefährlich)

Glück hatte ich übrigens auch noch: Kaum hatte ich eingecheckt, begann es in Strömen zu regnen, was bis zum späten Abend auch so bleiben. Es hatte sich also gelohnt, früh loszufahren und früh anzukommen.

Am Staudamm von Vianden wurden die "Helden der Arbeit" verewigt

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