Nach meiner „kleinen“ Tour durch Hessen, Thüringen und Bayern im Juni 2022 wollte ich 2023 wieder mit einer drei- bis vierwöchigen Radreise durchstarten. Bedingt durch einen kompletten Berufswechsel musste ich meine ambitionierten Pläne leider verschieben. Da sich meiner neuer Arbeitgeber sehr kulant zeigte und mir zum Ende der Probezeit einen einwöchigen Urlaub gewährte, konnte ich zumindest eine kleine Radtour fahren. Immerhin gab es ein Zeitfenster von insgesamt neun Tagen. Und so beschloss ich, den „Mosel-Klassiker“ von Koblenz nach Trier zu fahren, um dann etwas Neues dranzuhängen: Entlang der Sauer und der Our bis nach Vianden, von dort über Burg Reuland und den Vennbahn-Radweg nach St. Vith – und dann weiter nach Aachen. Ab Aachen sollte es dann bis zur Koblenzer Partnerstadt Maastricht gehen. Die letzte Etappe sollte mich nach Mönchengladbach führen und von dort per Regionalbahn zurück nach Koblenz. Für den ganzen Rundkurs war die Zeit zu knapp, zumal ich mir Maastricht mal genauer ansehen wollte. Die Stadt gilt auch stadt- und verkehrsplanerisch als Vorbild. Am Rande sei erwähnt, dass die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Koblenz und Maastricht weit in das Mittelalter zurückreichen.
Den folgenden Absatz können jüngere Radler überspringen. Denn es geht um die Frage, ob man das Ganze besser mit einem „normalen“ Fahrrad oder mit einem E-Bike fahren sollte. Ich hatte mich ursprünglich für mein Reiserad ohne Motor entschieden. Die Etappe von Vianden nach St. Vith mit ihren vielen unangenehmen Steigungen hatte ich bei der Tourenplanung berücksichtigt – und nur 65 Kilometer in die Agenda aufgenommen. Dennoch war ich mir nicht sicher. Ich beschloss daher, einen „Prolog“ zur fahren: 52 Kilometer mit dem „normalen“ Fahrrad nach Cochem, am kommenden Tag das Ganze zurück. Das Ganze schaffte ich bequem, aber meine Trainingsrückstände, verbunden mit leider deutlicher Gewichtszunahme, machten sie am Ende doch bemerkbar. Ich entschied mich dann doch für mein neues E-Bike. Rückblickend war das die richtige Entscheidung, denn schon die erste Etappe war von mitunter heftigem Gegenwind geprägt (wohl denjenigen, die mir entgegen kamen und sich ihres Radlerlebens freuten). Und ich muss mir zu meiner Schande eingestehen, dass ich am Abend trotz Motorunterstützung ziemlich erledigt war. In den folgenden Tour-Aufzeichnungen erfahren Sie mehr über den weiteren Verlauf.
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